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Die Insel Pico, Azoren

Die Insel Pico ist die zweitgrößte der Azoren und zählt zum Staatsgebiet Portugals. Auf der 42 Kilometer langen Atlantikinsel leben etwa 16 000 Menschen. Das Bild Picos wird von mehr als 100 Vulkankegeln und -kratern bestimmt. Ebenso fallen bizarre Steilküsten und dichte Wacholder- und Lorbeerwälder ins Auge. Ihren Namen erhielt die Insel vom 2 351 Meter hohen Ponta do Pico. Der Vulkan gilt als höchster Berg der Azoren und Portugals und bietet in den Wintermonaten mit seinem schneebedeckten Gipfel einen imposanten Anblick. Den letzten Ausbruch des noch aktiven Vulkans verzeichnete man im Jahre 1718. Eine Besteigung des Ponta do Pico stellt Alpinisten vor eine wahre Herausforderung.

Touristisch von Bedeutung ist der Fährhafen Madalena an der Westküste Picos. Der Ort konnte sich seinen dörflichen Charakter bewahren, auch wenn der Fremdenverkehr, wie auf den restlichen Azoren, mehr und mehr an Bedeutung gewinnt. Von Madalena bestehen regelmäßige Fährverbindungen zur Nachbarinsel Faial. Für Touristen werden Ausflugsfahrten angeboten, welche es ermöglichen, mit wild lebenden Delfinen zu Schnorcheln. Als älteste Ansiedlung der ab 1460 besiedelten Insel gilt die Kleinstadt Lajes Pico im Inselsüden. Als kultureller Mittelpunkt der Insel einen Namen machen konnte sich Sao Roque do Pico. Architektonisch von Interesse sind die zahlreichen Natursteinhäuser, welche besonders im ländlichen Raum der Insel zu finden sind.

Im 18. Jahrhundert war Pico als Insel der Walfänger bekannt. Der Walfang wurde im Jahre 1987, wie auch auf den restlichen Azoren, eingestellt. Touristen können in Sao Roque do Pico in einer einstigen Walfabrik einen Einblick über die Walverarbeitung in der Vergangenheit erhalten. Auch in Lajes do Pico befindet sich ein Walfangmuseum. Naturliebhaber aus ganz Europa brechen mit Booten zu Walbeobachtungen vor der Küste Picos auf. Zwischen Juni und September werden mehr als 20 Arten Wale vor den Küsten der Azoren gezählt. Von Bedeutung für die Insel ist auch der Weinbau. Auf den vulkanischen Böden gedeihen ausgezeichnete Rotweine. Seit dem Jahre 2004 zählt der Weinbau auf Pico zum Welterbe der UNESCO. Die edlen Tropfen können in den Adegas genannten Weinkellern verkostet werden. Als kulinarische Spezialität auf der Insel gilt auch der Käse Pico.

Die Insel verfügt über zahlreiche malerische Häfen in deren Nähe Naturschwimmbecken angelegt wurden. Strände im herkömmlichen Sinne wird man auf Pico dagegen nur selten finden. Wanderer kommen auf der Hochfläche Planalto da Achada auf ihre Kosten. Zwischen Wiesen, Vulkankegeln, Seen und Weideland lassen sich ausgedehnte Spaziergänge unternehmen. Interessant gestalten sich die geführten Touren zu den Vulkanhöhlen auf Pico. Besonders der raue Inselnorden ist reich an Felshöhlen. Mit der Gruta das Torres verfügt Pico über die längste Vulkanröhre der Azoren.

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